Diese Antilope aus der Gattung der Gnus kommt ausschliesslich im südlichen Afrika vor. Ursprünglich gab es sehr zahlreiche Bestände, jedoch sind diese durch Verdrängung und Bejagung bereits zum Ende des 19. Jahrhundert in Süd Afrika fast ausgerottet worden. Seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben sich die Bestände dank Farmern und Naturreservaten, die diese auf ihren Länderein schützten wieder deutlich erholt. Hinzu kommt die Ansiedlung in weiten Teilen Namibias. Anfang des 21. Jahrhunderts betrug die Zahl der Individuen wieder mehr als 10000 Stück.
Das Erscheinungsbild des Weißschwanzgnus zeigt deutliche Unterschiede zu seinem größeren Verwandten, dem Streifengnu. Es ist mit einer Schulterhöhe von ca. 114 cm und etwa 160 kg kleiner als sein Vetter. Markante Merkmale sind der weißliche "Pferdeschwanz" und die abstehenden Borsten auf dem Nasenrücken. Auch zwischen den Vorderläufen wachsen lange Haare. Beide Geschlechter haben zudem hackige, nach vorne gebogene Hörner, die sich beim Männchen am Ansatz zu einer Art Hemd verdicken. Diese Hörner werden bis zu 67cm lang.
Weißschwanzgnus fressen Gras und gelegentlich auch Laub. Die Kühe ziehen herdenweise durch die Reviere der Bullen. Vergesellschaftungen mit z.B. Oryxgruppen oder Herden sind häufig. Die meisten Kälber werden im Sommer geboren.
Quelle: Kai-Uwe Denker: Jagen in Namibia, Wikipedia